Universitätstag Molekularbiologie

Praktikumstag für „fortgeschrittene Molekularbiologen/-innen“

Spannende Experimente konnten drei Schülerinnen der Stufe 12 am 30.9.2014 am Universitätstag Molekularbiologie erleben.

Nachdem die Schülerinnen bereits an einem Praktikum im NaT-Working-Labor des Scheffel-Gymnasiums teilgenommen und dort den genetischen Fingerabdruck kennengelernt hatten, konnten sie nun am biochemischen Institut der Universität im Rahmen des Universitätstages an einem Praktikum mit fortgeschrittenen Versuchen teilnehmen.

Der Universitätstag bildet die zweite Stufe des NaT-Working-Projekts und möchte besonders interessierten Schülerinnen und Schülern sowohl das experimentelle Arbeiten auf universitärem Niveau näher bringen als auch Studienmöglichkeiten und Berufsaussichten im Bereich "Life Sciences" aufzeigen.


Schülerbericht:

Willkommen zu unserem Bericht über den Praktikumstag für "fortgeschrittene Molekularbiologen/-innen" - ein Angebot der Schule für die Oberstufen mehrerer Schulen.

Hierbei durften wir, drei Schüler der zwölften Klasse neben ca. 40 anderen Schülern, am Dienstag, den 30.09.2014, den ganzen Tag an der Uni Freiburg im Labor einmal selbst biologische Versuche durchführen. Auch wenn das Programm mehrere Theorieeinheiten enthielt, galt hier zur Abwechslung einmal: Probieren geht über Studieren.
Schon die Anreise mit dem Zug gestaltete sich als eine Odyssee, als wir direkt am biochemischen Institut vorbeiliefen, abgelenkt durch das nahe Institut der Kristallographie. Als wir es dann doch rechtzeitig schafften, ging es direkt los mit der Einführung für den vor uns liegenden Tag, bei der uns, neben dem eigentlichen Plan, auch der Weg zur Mensa beschrieben wurde.
Als erstes an der Reihe war ein Experiment, nämlich eine PCR (dt.: Polymerase-Ketten-Reaktion), eine künstliche Vervielfältigung der DNA, um die Mutationsanalyse eines Prion-Protein durchzuführen. Für alle, die Biologie nicht als Leistungsfach haben: Ein mutiertes Prion-Protein kann unter anderem verantwortlich für die sogenannten Prion-Krankheiten, wie die Creutzfeld-Jakob Krankheit bei Menschen und die als Rinderwahn bekannte Krankheit BSE. Danach führten wir eine Gelelektrophorese durch, um mitochondriale Proteine in der DNA nachzuweisen. Mit anderen Worten: Eine DNA-Analyse. Im Anschluss wurde uns genau erklärt, wie ein HIV-Test funktioniert und mit Hilfe des sogenannten „Western Blots“ durchgeführt wird.
Nach der Mittagspause, in der wir uns die großen Portionen der Mensa schmecken ließen, waren unsere Experimente dann soweit, dass wir sie auswerten konnten. Die Gelelektrophorese glückte uns, sodass wir unseren „Patienten“ mit ruhigem Gewissen für gesund erklären konnten. Zum Abschluss erhielten wir sogar noch eine Teilnahmebestätigung.
Nach den ganzen Experimenten und aufschlussreichen theoretischen Teilen, konnten wir noch etwas bleiben, um uns einen kleinen Vortrag über die Studienmöglichkeiten in Life Science anzuhören. Danach machte der Professor mit uns noch eine Führung durch das Institut und zeigte uns dabei auch die technische Ausrüstung der Anlagen, die europaweit als eine der besten gilt. Forschern bei der Arbeit zuzusehen half uns ebenfalls, einen Eindruck vom Alltag eines Biochemikers zu bekommen.
Es war ein einmaliges Erlebnis, auch einmal selbst im Laborkittel die Experimente durchzuführen, die wir zuvor nur theoretisch kennenlernen durften. Besonders interessant war es auch, über die Studienmöglichkeiten in Freiburg und allgemein im biochemischen Bereich informiert zu werden. Unser Fazit: Der weite Weg nach Freiburg hat sich auf jeden Fall gelohnt - den verpassten Schultag konnten wir verkraften.


Autoren: Ninette Kuhn, Alica Schwarz
Fotografie: Christine Müller

Bio-Praktikum
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